Blog | Was haben tanzende Roboter mit Frauenförderung zu tun?

18.02.2019
Schaltungen im Spezial-Lernraum

Die angehenden Mechatronikerinnen lernten im Speziallernraum Und-, Oder-, Nand- und Nor-Glieder kennen. Auf Basis dieser Logik stellten sie gemeinsam mit der Trainerin den Bezug zu alltäglich vorkommenden Schaltungen her.

Eine Trainerin im FiT-Zentrum Weinviertel berichtet aus ihrem Berufsalltag.

Als Denise und Nathalie ins FiT-Programm kamen, stand bei beiden schon die Idee einer anschließenden Mechatronikausbildung im Raum. Gleich in der ersten Woche machten sie durch offensichtliche Begabung und Neugierde auf sich aufmerksam. Was Trainerin Michaela besonders auffiel, war die Beharrlichkeit, mit der die zwei Frauen elektrotechnischen Fragen nachgingen und an Lösungen tüftelten. In diesem Moment war klar, dass Denise und Nathalie auch den Speziallernraum "Digitaltechnik und Robotik" kennenlernen sollten.

Die Logik der digitalen Schaltungstechnik

Im Speziallernraum lernten sie schnell Und-, Oder-, Nand- und Nor-Glieder kennen. Auf Basis dieser Logik stellten sie gemeinsam mit der Trainerin den Bezug zu alltäglich vorkommenden Schaltungen her. Dabei handelte es sich um Ampelschaltungen, Waschmaschinensteuerungen, Aufzugssteuerungen und Lichtschaltungen in Treppenhäusern. Einmal in die Materie hineingeschnuppert, waren die beiden nicht mehr zu bremsen. "Die Funktionstabellen und -gleichungen flogen nur so durch den Raum", zeigt sich Michaela erfreut angesichts der Begeisterung, mit der die beiden Frauen an ihre Aufgaben herangingen.

Grundlagen der Programmierung

Nathalie und Denise kamen im Lernraum "Digitaltechnik und Robotik" zum ersten Mal mit dem Programm Scratch in Berührung, welches ihnen Grundlagen der Programmierung vermittelte. Die Teilnehmerinnen lernten hiermit etwas über das Zerlegen von Abläufen, das Programmieren von Schleifen, Erstellen von Prozeduren und den Umgang mit Variablen in der Programmierung.

All diese Dinge waren notwendig für den Einstieg in die Robotik. Diese beschäftigt sich mit Robotern, die mittels verschiedener Sensoren mit der physischen Welt interagieren, die den Sinneswahrnehmungen des Menschen nachempfunden sind. Anhand "Pinky" und "Brainy", unserer Make Block Roboter, und des Programms Scratch konnten die Teilnehmerinnen ausprobieren, wie das Programmieren eines Bewegungsablaufes einen Roboter zum Tanzen bringt.

"Pinky" tanzt

Sie starteten damit, die verschiedenen Sensoren der Roboter zu erforschen. Der Roboter fährt so lange gerade aus bis der Ultraschallsensor bei zu geringem Abstand zur Wand Alarm meldet. Danach programmierten sie den Geräuschsensor und den Bewegungssensor. Mit dem 7-Segment-Anzeiger hatten sie zusätzlich noch die Möglichkeit, abwechselnde Bewegungen nach unterschiedlichen Zeitabläufen zu programmieren. Am Ende fassten sie alle Schritte zusammen und der Roboter begann zu tanzen. "Es ist schön den Teilnehmerinnen einen Einblick in diese Berufsfelder vermitteln zu können", erzählt Trainerin Michaela. "Drei Wochen, und wir lassen Roboter tanzen!"

Denise und Nathalie sind mittlerweile in eine Facharbeiter*innenausbildung für Mechatronik am eingetreten. "Ich bin sicher, dass sie ihre Ausbildung mit Leichtigkeit positiv absolvieren und viel Spaß an ihrem zukünftigen Berufsleben haben werden", so Trainerin Michaela.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Freude auf ihrem neuen Berufsweg.