ABZ*Frauenberatung trifft den Wandel von Jung zu Neu – Frauencafé am 7. Juli 2025

07.07.2025 - 15:00 bis 18:00

Frauencafé stärkt Selbstfürsorge und Sichtbarkeit - Wechseljahre im Fokus

Am 7. Juli 2025 lud die ABZ*Beratung für Frauen zu einem ganz besonderen Frauencafé ein. Zwei Highlights prägten den Nachmittag in entspannter Kaffeehaus-Atmosphäre: die Vernetzung mit dem Pilotprojekt ABZ*Aufbruch 45+ und ein informativer Input von Mag.a Margot Freiler, Expertin für Shiatsu und Frauengesundheit, mit dem Fokus auf die Wechseljahre.

„Information hilft“ – Ein heißes Thema bei sommerlichen Temperaturen

Sieben Frauen nahmen an dem intensiven, wertvollen und bestärkenden Austausch teil. Passend zum Thema wurden kühlende Tees und fruchtige Snacks gereicht, denn die Wechseljahre sind nicht nur ein „heißes“ Thema, sondern auch eines, das viele Fragen aufwirft.

Mag.a Freiler brachte eine Checkliste mit, mit der die Teilnehmerinnen überprüfen konnten, ob sie sich bereits im Wandel befinden und beantwortete auch individuell Fragen, informierte über Behandlungsmöglichkeiten und betonte die Relevanz von Selbstfürsorge.

Besonders spannend waren die arbeitsmarktpolitischen Aspekte, die im Laufe der Gespräche sichtbar wurden: Wechseljahre sind in der Arbeitswelt oft ein Tabuthema. Es fehlt vielerorts an Sensibilität und Aufklärung, nicht nur bei Führungskräften, sondern auch im Kollegium. Frauen berichteten, dass sie sich sogar von anderen Frauen unverstanden oder nicht ernst genommen fühlen. Schlafstörungen, Hitzewallungen oder Konzentrationsprobleme werden häufig abgetan mit weitreichenden Folgen für Gesundheit, Selbstwert und berufliche Perspektiven.

Doppelte Diskriminierung im Joballtag

Die Teilnehmerinnen teilten offen ihre Erfahrungen – von mangelnder Anerkennung bis hin zu Altersdiskriminierung bei Gehaltsverhandlungen oder Kündigungen. Besonders deutlich wurde: Frauen 50+ sind eine wertvolle Ressource für den Arbeitsmarkt, ihre Kompetenzen und Erfahrungen werden aber zu selten gesehen und genutzt.

Dass es internationale Ansätze für betriebliche Gesundheitsförderung für Frauen in den Wechseljahren gibt – etwa in Großbritannien oder Australien – stieß auf großes Interesse. Der Wunsch: Mehr davon auch in Österreich!

Empowerment, Austausch und konkrete Tools

Neben inhaltlichem Input und Austausch war auch Raum für praktische Übungen: Aus der Checkliste wurden kurzerhand ein kleiner Fächer gefaltet – als Symbol für frischen Wind in heißen Momenten – und eine Atemübung rundete den Nachmittag ab. Diese kann zuhause, beim Sport oder im Büro helfen, in herausfordernden Momenten wieder in die eigene Mitte zu finden.

Ein zentrales Fazit: Die Wechseljahre dürfen kein Tabu mehr sein, weder im Alltag noch im Berufsleben. Das Frauencafé hat einen wertvollen Beitrag zur Enttabuisierung geleistet mit Information, Offenheit und Humor.

Stimmen der Teilnehmerinnen:

„Ich habe so viel erfahren, was ich gar nicht wusste!“
„Mein Arzt hat nur gesagt: Ich soll viel trinken – danke für die echten Infos!“
„Tut gut, darüber reden zu können.“
„Danke für die Einladung in ein anderes Projekt!“
„Bitte eine Fortsetzung!“

Genau das ist auch geplant: Mag.a Margot Freiler soll künftig auch andere Veranstaltungen in der Frauenberatung und im Projekt Aufbruch 45+ bereichern.

Denn: Information hilft. Zudem bieten Räume wie das Frauencafé den idealen Rahmen für Empowerment, Austausch und Selbstermächtigung.

 

ABZ*Beratung für Frauen wird gefördert durch Stadt Wien/Frauenservice Wien.

ABZ*Bildungsberatung in Wien wird aus den Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung und aus Mitteln des waff - Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds finanziert.