ABZ*CIRCLE goes Cannes

30.05.2022

ABZ*AUSTRIA-Geschäftsführerin Daniela Schallert hat sich Marie Kreutzers neuen Film "Corsage" bei den Filmfestspielen in Cannes angesehen und sieht Parallelen zur heutigen Zeit: "Auch heute noch wird erwartet, dass Frauen bestimmten Rollen entsprechen. Das höfische Korsett der Kaiserin Elisabeth ist zwar abgelegt, das enge Korsett, wie Frauen heutzutage aussehen, sich verhalten und welche Berufe sie wählen sollen, aber oftmals noch nicht. Vor allem die Verteilung von Macht und unbezahlter Arbeit folgen nach wie vor traditionellen Geschlechterbildern und Rollenzuweisungen".

Schallert sucht neue feministische Filme für das Gleichstellungskino "Time is up", die Filmreihe, die Frauen und ihre Leistungen sichtbar machen und anerkennen möchte. Das Gleichstellungskino ist eine Aktion von ABZ*CIRCLE, dem überparteilichen Gleichstellungsnetzwerk mit engagierten Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Kultur, Zivilgesellschaft und Verwaltung, und wird getragen von den Circlistinnen Eva Michlits, Marion Koidl, Daniela Schallert und GF-Kollegin Manuela Vollmann. Bereits in der Reihe gezeigte Filme sind "Astrid", "RBG – ein Leben für die Gerechtigkeit", "Die Göttliche Ordnung" und "Der Boden unter den Füßen" (letzterer auch von Kreutzer).

Seit 30 Jahren setzt sich ABZ*AUSTRIA für nachhaltige Chancengleichheit in Arbeit, Bildung und Wirtschaft ein. Vielfältigkeit steht im Vordergrund: Andere Lebenserfahrungen, andere Perspektiven und Zugänge. "Mit der Kinoreihe des ABZ*Circle holen wir Regisseurinnen und Filme mit starken weiblichen Hauptdarstellerinnen vor den Vorhang. Denn es gibt sie noch immer, die ungerechte Verteilung von Aufmerksamkeit, Präsenz, Geld, Ansehen und Macht zwischen den Geschlechtern. Auch in der Filmbranche sind Protagonistinnen und Regisseurinnen selten. Frauen erhalten weniger Förderung, Gagen und Budget. Wir wollen die Welt aus Frauensicht zeigen", so Schallert.

Auch heute noch wird erwartet, dass Frauen bestimmten Rollen entsprechen. Das höfische Korsett der Kaiserin Elisabeth ist zwar abgelegt, das enge Korsett, wie Frauen heutzutage aussehen, sich verhalten und welche Berufe sie wählen sollen, aber oftmals noch nicht. Vor allem die Verteilung von Macht und unbezahlter Arbeit folgen nach wie vor traditionellen Geschlechterbildern und Rollenzuweisungen.

Daniela Schallert, Geschäftsführerin von ABZ*AUSTRIA