Blog | Bauingenieurin bei den ÖBB: Wer Interesse hat, dem steht die Welt offen!

08.03.2023
Porträtfoto Eva Steinwender

Die Diplomingenieurin Eva Steinwender arbeitet seit Juni 2022 bei der ÖBB-Infrastruktur in der Projektleitung Koralmbahn 1 in Graz.

Dass man seinen Traumberuf nicht immer auf den ersten Blick erkennen muss, dafür ist Eva Steinwender das beste Beispiel. In ihrer Laufbahn hat sie sich nie unterkriegen lassen und ist überzeugt: „Du musst Interesse zeigen, dann kannst du viel erreichen.“ Erreicht hat die motivierte Diplomingenieurin, die seit Juni 2022 bei der ÖBB-Infrastruktur in der Projektleitung Koralmbahn 1 in Graz arbeitet, bereits viel. 

„Es motiviert mich zu sehen, was ich geschafft habe“

Heute ist Eva Steinwender als Bauingenieurin glücklich in Graz tätig. Begonnen hat ihr Werdegang jedoch in einem anderen Bundesland. In Salzburg absolvierte sie erst die Handelsakademie und anschließend die Ausbildung zur Interior Designerin. In dieser Tätigkeit entdeckte sie schließlich ihr Interesse und die Leidenschaft für den technischen Bereich, wie sie berichtet. „Als Innenarchitektin ist man in gewissen Bauphasen auf der Baustelle dabei und da habe ich gemerkt, dass der Job eher ein Hobby ist. So kam ich zum Bauingenieurwesen und bin sehr glücklich mit der Wahl.“ Das glaubt man Eva Steinwender sofort, wenn sie voller Freude von ihrem heutigen Arbeitsbereich spricht. Bevor sie sich in diesem fachkundig einbringen konnte, führte sie ihr Weg an die Technische Universität Graz, wo sie das Studium des Bauingenieurwesens im April 2022 erfolgreich abgeschlossen hat. 

„Am Ende hat es sich ausgezahlt, das ist das Wichtigste“ 

Die Zeit bis zum Abschluss war nicht immer einfach, wie Eva Steinwender ehrlich erzählt. „Das Studium hat mich oft herausgefordert, aber in Summe betrachtet war es eine tolle Zeit und hat sich absolut ausgezahlt!“, führt sie aus. Gefördert wurde sie auch vom Womentoring Programm der ÖBB-Infrastruktur, wie sich Eva Steinwender gerne zurückerinnert. Ein Programm, bei dem Frauen in technischen Ausbildungen an der TU Graz begleitet wurden.

„Ich freue mich schon auf die Bauphase und darauf zu sehen, was in so kurzer Zeit entstehen kann“

Durch die Begleitung und den Austausch im infra:Womentoring Programm bekam Eva Steinwender schon während ihrer Ausbildung einen Eindruck von ihrem zukünftigen Arbeitgeber und die Möglichkeit, als Diplomandin ihre Masterarbeit bei den ÖBB zu schreiben. Heute ist sie Mitarbeiterin der Projektleitung Koralmbahn 1, die in Zukunft eine rasche und sichere Verbindung zwischen der Steiermark und Kärnten ermöglichen soll. Außerdem ist die Diplomingenieurin im Geschäftsbereich Projekte Neu-/Ausbau aktuell auch am Umbau eines Bahnhofs beteiligt. „Als Wirtschaftsingenieurin hatte ich den Bereich der Infrastruktur nicht im Fokus, das hat sich durch das infra:Womentoring Programm erst entwickelt“, freut sie sich über ihren Tätigkeitsbereich. In der Praxis liegt ihr Fokus darauf, alle Beteiligten eines Projektes zu koordinieren: Ab wann wird die Baufirma involviert? Wann werden welche Umbauten umgesetzt? Wer ist aller beteiligt? All dies sind Fragen, mit denen sich Eva Steinwender in ihrem beruflichen Alltag beschäftigt. Kein Tag und keine Projektphase gleicht der anderen – das macht für sie auch den Reiz ihres Berufs aus: „Das Aufgabenfeld reicht von der Planung über den Bau bis zur Nachbearbeitung - es ist einfach alles dabei. Es wird nie langweilig.“ Neben Koordinationstreffen und der Arbeit im Büro ist Eva Steinwender gerne vor Ort, um die Projekte in der praktischen Umsetzung zu begleiten, wie sie begeistert erzählt. Anderen Frauen, die überlegen, in die Technik zu gehen, rät sie: „Wenn du Interesse zeigst, steht dir die Welt offen!“

„Ausprobieren ist das Beste, dann lernt man daraus“

Auf die Frage, ob man mit solch einer Begeisterung für seinen Job noch entspannt Zug fahren kann, antwortet Eva Steinwender, ohne zu zögern. „Es ist abhängig vom Streckenabschnitt. Durchfährt man den Abschnitt des eigenen Projektes, muss ich automatisch aus dem Fenster schauen. Während der restlichen Zugfahrt kann ich dann gut entspannen“, schließt sie das Gespräch lachend ab.